Der Wald ist gestresst.

Das erklärt uns der Revierförster, Daniel Schmutz, an einem gewitterigen Freitagabend. Trotz der zahlreichen Regenfälle im Mai ist der Boden ausgetrocknet und dies macht dem Wald zu schaffen. Publikum dieser unerfreulichen Botschaft sind die Grünen Bucheggberg-Wasseramt, der Ständeratskandidat aus Olten, Felix Wettstein, sowie einige Waldinteressierte. Wie jedes Jahr kombinieren die Grünen ihre jährliche Mitgliederversammlung mit einer öffentlichen Führung. In diesem Jahr stand ein Waldspaziergang an.

Während dem mehr als einstündigen Rundgang durch den Eichenholzwald in Gerlafingen erörterte der Daniel Schmutz die Stressfaktoren für den Wald. Die anhaltende Trockenheit ist ein grosses Problem für zahlreiche Baumarten, auch für solche, welche vor ein paar wenigen Jahren als durchaus klimawandelresistent eingeschätzt wurden. So kämpft die Weisstanne beispielsweise ums Überleben. Neben der Trockenheit sind auch die eingeschleppten, nichtheimischen Pflanzen (Neophyten) ein Problem. Denn ihre Ausbreitung hemmt andere Pflanzen am Wachstum und reduziert so die Biodiversität. Auch eingeschleppte Pilzsporen sorgen dafür, dass Bäume im Wald aussterben. Deshalb sind fast alle Eschen befallen und werden absterben.
Nach den besorgniserregenden Ausführungen versammelten sich die Mitglieder der Grünen im italienischen Lokal Centro und hielten dort ihre Mitgliederversammlung ab. Die Grüne Welle erfasste auch unsere Sektion, erläuterte der Präsident, Jonas Kiener, was sich in einem Zuwachs von drei neuen Mitgliedern niederschlug. Das anschliessende Schlemmeressen mit Antipasti, Bruschetta, Spaghetti und Tiramisu stiess auf allgemeine Begeisterung.